Krabbelverse und KinderliederFingerspiele für Babys: Zehn kleine Zappelfinger & Co
So viel Erfolg mit so wenig Aufwand – Babys lieben Fingerspiele, Lieder und Reime! Egal ob im Wartezimmer, im Bus oder auf der Wickelkommode, die Finger hast du immer dabei und dein Baby gluckst vor Freude. Aber natürlich haben auch Kleinkinder noch großen Spaß an Fingerspielen und Abzählreimen.

Fingerspiele sind viel mehr als nur Spiel und Spaß – mit ihnen trainieren Eltern auch die Sprache und die Intelligenz des eigenen Kindes. Die Feinmotorik der Finger hängt nämlich eng mit dem Sprachvermögen zusammen. Im Gehirn liegen die Bereiche für Feinmotorik und Sprache dicht beieinander. Studien zeigen: Wenn Eltern regelmäßig mit den Händen ihres Babys spielen, kann sich die Reifung des Sprachzentrums um etwa zwei Monate beschleunigen. Auch die Intelligenz entwickelt sich besser, wenn Mama oder Papa nicht nur angesehen, sondern auch angefasst werden kann. Und natürlich gibt es nichts Vergnüglicheres, als zuzusehen, wie die kleinen Hände des Babys nach der Welt greifen.

Zur Melodie von „Bruder Jakob“ krabbeln die Finger von den Füßen bis zum Kopf des Babys und kitzeln am Schluss den Bauch.
Kleine Schnecke, kleine Schnecke,
krabbelt rauf, krabbelt rauf,
krabbelt wieder runter, krabbelt wieder runter,
kitzelt dich am Bauch, kitzelt dich am Bauch.

Bei dem beliebten Fingerspiel übernehmen alle zehn Finger die Rolle von Zappelmännern. Sie spielen umher, verschwinden und tauchen am Ende wieder hinter dem Rücken der Eltern auf.
Zehn kleine Zappelmänner
zappeln hin und her,
zehn kleinen Zappelmännern
fällt das gar nicht schwer.
Zehn kleine Zappelmänner
zappeln auf und nieder,
zehn kleine Zappelmänner
tun das immer wieder.
Zehn kleine Zappelmänner
zappeln ringsherum,
zehn kleine Zappelmänner
fallen plötzlich um.
Zehn kleine Zappelmänner
kriechen ins Versteck,
zehn kleine Zappelmänner
sind auf einmal weg.
Zehn kleine Zappelmänner
sind nun wieder da,
zehn kleine Zappelmänner
rufen laut: "Hurra!"

Mit den Fingern den Arm hochkrabbeln, an die Wange klopfen, am Ohr zupfen und an die Nase fassen.
Kommt ein Mann die Treppe rauf.
Klopft an, bim bam,
guten Tag, Herr Nasemann.

Mit der eigenen Hand wird immer wieder die Handfläche des Kindes gestreichelt, als lege man ihm eine Münze rein. Zum Abschluss des Fingerspiels wird die gesamte Handfläche gekitzelt.
Hier hast ’nen Taler, geh auf den Markt,
kauf dir ’ne Kuh, ’n Kälbchen dazu,
das Kälbchen hat ein Schwänzchen,
diddel diddel dänzchen.

Mit beiden Händen wird bei diesem Fingerspiel erst ein Haus gebaut und danach kräftig gepustet, damit das Häuschen einfällt.
Mein Häuschen ist nicht ganz gerade.
Das ist schade.
Mein Häuschen ist ein bisschen krumm
– das ist aber dumm.
Bläst der Wind hinein, fällt das ganze Häuschen ein.

Das bekannte Schlaflied stammt bereits aus dem 16. Jahrhundert. Egal ob Baby oder Kleinkind – mit diesen Strophen geben Eltern ihrem Nachwuchs wohlige Geborgenheit vorm Einschlafen.
Schlaf’, Kindlein, schlaf’!
Dein Vater hütet die Schaf,
deine Mutter schüttelt’s Bäumelein,
da fällt herab ein Träumelein.
Schlaf’, Kindlein, schlaf’!

Für dieses Spiel das Kind hochnehmen und zum Ticktack der Uhr immer schneller hin- und herschwingen. Anleitung für Babys: Das Kind auf den Rücken legen und nur sanft die Beine hin- und herschwingen.
Große Uhren machen tick tack, tick tack,
kleine Uhren machen ticke tacke, ticke tacke,
und die kleinen Taschenuhren machen
ticktackticktacketicketacke.
Und der Wecker Macht rrring, rrring, rrring.
Große Uhren machen tick tack, tick tack,
kleine Uhren machen ticke tacke, ticke tacke,
und die kleinen Taschenuhren machen
ticktackticktacketicketacke.
Und der Wecker Macht rrring, rrring, rrring.

Bei diesem Fingerspiel krabbelt zuerst nur ein, dann zwei, dann alle Finger den Arm des Kindes hoch.
Erst kommt der Sonnenkäferpapa, dann kommt
Die Sonnenkäfermama. Und hintendrein, ganz
klitzeklein, die Sonnenkäferkinderlein.
Sie haben rote Röckchen an, mit kleinen schwarzen Pünktchen dran.
Sie machen ihren Sonntagsgang auf unsrer Fensterbank entlang.

Klatschen und dabei große, klein, dicke und dünne Menschen mit ausladenen Bewegungen der Hände und Arme formen.
Alle Leut, alle Leut, gehen jetzt nach Haus.
Große Leute, kleine Leute, dicke Leute,
dünne Leute.
Alle Leut, alle Leut, gehen jetzt nach Haus.

Dem Kind nacheinander alle Finger zeigen und mit ihnen wackeln und zappeln.
Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen,
der liest sie auf, der trägt sie nach Haus,
und der kleine Schelm isst sie alle auf.

Der Name des Kindes und der Verwandten und Freunde kann für jede neue Strophe ausgetauscht werden.
Tschu, tschu, tschu, die Eisenbahn,
wer will mit zur Oma fahrn?
Alleine fahren mag ich nicht,
da nehm ich mir die Nina mit.

Das Kind sitzt auf dem Schoß und hüpft erst langsam, dann immer wilder auf den Knien. Zum Schluss gehen die Knie auseinander und das Kind rutscht dazwischen.
Hoppe hoppe Reiter, wenn er fällt, dann schreit er.
Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben.
Fällt er in die Hecken, fressen ihn die Schnecken.
Fällt er in den Sumpf, dann macht der Reiter
Pluuumps!

Bei diesem Fingerspiel krabbelt die eigene Hand über den Körper des Babys, bis sie ein Versteck findet – zum Beispiel einen Ärmel oder den Halsausschnitt des Bodys
Es war einmal ein Männchen,
das kroch in ein Kännchen.
Dann kroch es wieder raus
– da war die Geschichte aus.

Das Kind wird zu diesem Vers tröstend im Arm gewogen. Die Bewegung wirkt gerade auf kleine Kinder sehr beruhigend.
Heile, heile Segen, sieben Tage Regen,
sieben Tage Schnee, tut schon nicht mehr weh.

Kurze Reime wie die Dickmadam eignen sich besonders gut für Kniereiterspiele. Bei dem Spiel werden die einzelnen Wörter betont und mit Bewegungen des ganzen Körpers begleitet.
Eine kleine Dickmadam fuhr mal mit der Eisenbahn.
Eisenbahn, die krachte, Dickmadam, die lachte.
Lachte bis der Schaffner kam
Und sie mit zur Wache nahm.

Der bekannte Kinderreim von der kleinen Hexe und ihrem Alltag vermittelt Kleinkindern auf spielerische Weise ein erstes Gefühl für Zahlen.
Morgens früh um sechs kommt die kleine Hex.
Morgens früh um sieben schabt sie gelbe Rüben.
Morgens früh um acht wird der Kaffee gemacht.
Morgens früh um neune geht sie in die Scheune.
Morgens früh um zehne holt sie Holz und Späne.
Feuer an um elf, kocht dann bis um zwölf
Fröschebein und Krebs und Fisch.
Hurtig Kinder, kommt zu Tisch.

Bei diesem Fingerspiel wird erst mit zwei Fingern auf einen Tisch geklopft, dann mit allen, dann lauter, dann mit den Fingerknöcheln (Hagel), dazu zischen (Blitz) und mit den Fäusten donnern. Danach die Hände auf dem Rücken verstecken und am Schluss des Spiels das Kind umarmen.
Es tröpfelt, es regnet, es gießt, es hagelt,
es blitzt, es donnert.
Alle laufen schnell nach Hause und mrogen
Scheint die warme Sonne wieder.

Das Kind sitzt auf dem Schoß und wird mit beiden Händen festgehalten. Die Knie auf und ab bewegen und beim letzten Mal das Kind zur Seite kippen.
Fährt ein Schifflein übern See,
wackelt’s hin und her.
Kommt ein starker Sturm,
wirft das Schifflein um.

Der Reim von der Kuh eignet sich perfekt zum Abzählen rhythmischer Bewegungen.
Muh, muh, muh! So ruft im Stall die Kuh.
Sie gibt uns Milch und Butter,
wir geben ihr das Futter.
Muh, muh, muh! So ruft im Stall die Kuh.

Die beiden Daumen sind bei diesem Fingerspiel Himpelchen und Pimpelchen. Zusammen wackeln sie hin und her und kriechen am Ende in die jeweilige Faust.
Himpelchen und Pimpelchen, gingen auf einen Berg.
Himpelchen war ein Heinzelmann
Und Pimpelchen ein Zwerg.
Sie blieben lange oben sitzen und wackelten mit
den Zipfelmützen. Doch nach siebenundzwanzig
Wochen sind sie in den Berg gekrochen.
Da schlafen sie in Ruh, drum sei still und hör zu.

Mit den eigenen Händen um die Finger des Kindes kreisen, am Ende des Spiels die Hände packen.
Ich habe gefischt, ich habe gefischt,
ich habe die ganze Nacht gefischt
und habe einen Fisch erwischt!

Die Fingerspitzen zeigen die runterfallenden Regentropfen in der Luft. Sie landen auf den Haaren, der Nase, dem Mund, dem Kinn und auf dem Bauch des Babys. Zum Schluss des Fingerspiels klatschen beiden Hände auf die Tischplatte und den Boden.
Pitsch und Patsch! Pitsch und Patsch!
Der Regen macht die Haare nass.
Tropft von der Nase auf den Mund
Und von dem Mund auf das Kinn und von dem
Kinn dann auf den Bauch.
Dort ruht der Regen sich jetzt aus und springt mit
einem großen Satz auf die Erde. Patsch!

Beide Hände formen zuerst ein spitzes Hausdach und eine Brücke. Der Zeigefinger ist bei diesem Fingerspiel der Flo, der quer über den Bauch hüpft und kitzelt.
Kommt eine Maus, die baut ein Haus.
Kommt ein Mückchen baut ein Brückchen.
Kommt ein Floh, der macht si-sa-so.

Bei diesem Fingerspiel übernimmt der Zeigefinger die Rolle von Wurm Karl-Theodor. Dieser kriecht aus der anderen geschlossenen Hand und hüpft von einem Ohrläppchen zum nächsten. Dann kriechen und spielen die Finger mit dem Bauch, der Nase, dem Knie und den Füßen. Zum Schluss verschwindet er wieder am Daumen vorbei in die geschlossene Hand.
Der kleine Wurm Karl-Theodor, der kriecht aus
seinem Loch hervor. Er kriecht mal hier, er kriecht
mal dort. Und plötzlich ist er wieder fort. Mit einem
Mal du spürst es auch, kriecht Theodor auf deinen
Bauch und eh du dich versehen hast, macht er auf
deiner Nase Rast. Hatschi, hatschi, hatschi!
Nun rutscht er mal vom Bauch aufs Knie, dann zu
den Füßen irgendwie und dann wie kann es anders
sein, wird’s ihm zu bunt und er kriecht heim.

Ein abgewinkelter Arm stellt den Baum dar, die Hand ist die Baumkrone mit Ästen. Mit der anderen Hand wird zappelnd das flatternde Vögelchen nachgespielt.
Steigt ein Büblein auf den Baum, ei, wie hoch,
man sieht es kaum! Hüpft von Ast zu Ästchen,
schlüpft ins Vogelnestchen. Ui, da lacht es!
Bums, da kracht es!
Plumps, da liegt es unten!

Zu diesem Gedicht wiegt man das Baby tröstend im Arm.
Heile, heile Gänschen, das Kätzchen hat ein Schwänzchen.
Heile, heile Mäusespeck in hundert Jahr’n
ist alles weg.

Zwei Finger laufen über Babys Körper. An jeder Station machen sie kurz Halt. Mal auf dem Bauch, mal auf dem Knie. Im Anschluss laufen die beiden Finger in die Handfläche vom Kind und hüpfen durch die Maus erschreckt hevor. Zum Schluss wird in die Hände geklatscht, um das Ende der Geschichte anzuzeigen.
Es war einmal ein Mann, der hatte einen Schwamm.
Der Schwamm war ihm zu nass, da ging er auf die Gass.
Die Gass war ihm zu kalt,
da ging er in den Wald.
Der Wald war ihm zu grün, da ging er nach Berlin.
Berlin war ihm zu voll,
da ging er nach Tirol.
Tirol war ihm zu klein,
da ging er wieder heim.
Daheim war’s ihm zu nett,
da legte er sich ins Bett.
Im Bett war’ne Maus, drum ist die Geschichte aus.

Alle zehn Finger zappeln über die Tischplatte oder über die Arme, Beine, den Bauch des Kindes. Bei „Husch“ werden die Hände hinter dem Rücken versteckt. An solchen Versteckspielen haben vor allem Babys ihren Spaß.
In unserem Häuschen gibt’s viele Mäuschen.
Sie kribbeln und krabbeln, sie trippeln und trappeln,
sie zippeln und zappeln, sie geh’n auf den Tisch,
auf Stühle, auf Bänke und in die Schränke.
Sie stehlen und naschen und willst du sie haschen
Husch – sind sie weg.